Theseion. ATHEN. 82. Route. 547 vermutlich
die
Kaufleute
Räume
als
Vorratskammern
dienten.
Nun
über
die
Eisenbahnmulde
nördl.
hinab
zur
Hadrianstraße,
in
dieser
100
Schritt
l.
und
wieder
l.
südl.
in
die
Epōnymen-Straße;
nach
60
Schritten
sieht
man
dann
zur
Linken
drei
Pfeilerstatuen
(Gebälkträger)
mit
Schlangenfüßen,
welche
der
Ruine
den
Namen
Giganten-Stoa
(Pl.
G:
C
5)
verschafft
haben.
Unweit
westl.,
auf
dem
alten
Kolonos
agoräos
(„Markthügel“,
vgl.
S.
548),
erhebt
sich
der
besterhaltene
altgriechische
**Theseion
(Pl.
B
5),
das
in
seiner
Vollständigkeit,
mit
den
gedrungenen
Baugliedern,
den
lebendigen
Skulpturen,
der
gold-
braunen
Patina
des
pentelischen
Marmors
einen
unvergleichlichen
Eindruck
macht.
Während
früher
der
Name
„Theseion“
für
den
in
christlicher
wird
er
neuerdings
Hephästos
mit
Athena
zugewiesen.
Nach
Stil
und
Skulpturen
lassen
ihn
die
einen
unmittelbar
vor,
andere
gleich
nach
dem
Parthenon
erbaut
sein;
vollendet
war
er
jedenfalls
um
421,
da
eine
Inschrift
dieses
Jahres
die
Aufstellung
der
beiden
Kultbilder
meldet.
Der
Tempel
erhebt
sich
auf
einem
zweistufigen
marmornen
Unterbau
von
31,77
×
13,72m.
Die
Ringhalle
bilden
34
dorische
Säulen,
je
6
an
den
Fronten,
13
an
den
Langseiten.
Sie
sind
bei
5,88m
Höhe
etwas
schlanker
als
die
des
Parthenons
und
wie
jene
leicht
nach
innen
geneigt.
Über
dem
einfachen
Architrav
zieht
sich
nach
dorischer
Art
ein
Fries
von
Triglyphen
und
Metopen
um
das
ganze
Gebäude,
doch
sind
letztere
nur
an
der
Hauptfront
(im
O.),
sowie
in
den
anstoßenden
Feldern
der
beiden
Langseiten
mit
Skulp-
turen
geschmückt;
dargestellt
sind
Taten
des
Herakles
(Ostfront)
und
des
Theseus
(Langseiten).
Kranzgesims
und
Giebel
krönen
den
Bau.
Die
Statuengruppen
der
Giebelfelder
sind
verloren.
Der
Kern
des
Gebäudes
besteht
aus
der
12m
langen
Cella
und
zwei
Vorräumen,
die
sich
mit
je
zwei
Säulen
zwischen
Anten
(S.
539)
auf
den
Umgang
öffneten.
Der
östl.
Vorraum
zeigt
jetzt
an
Stelle
der
Säulen
eine
moderne
Wand
mit
vermauerter
Tür.
Die
Kassetten-
decke
ist
auf
dieser
Seite
noch
ganz
vorhanden.
Die
westl.
Vor-
halle
ist,
abgesehen
von
einer
in
die
Rückwand
gebrochenen
Tür,
fast
unversehrt
so
wie
im
Altertum.
Die
Überwand
der
Cella
schmückt
wie
am
Parthenon
ein
Relieffries
(aus
parischem
der
sich
aber
hier
auf
die
beiden
Frontseiten
und
den
östlichsten
Teil
der
Langseiten
beschränkt;
der
Ostteil
schildert
einen
Kampf
(der
Athener
Westfries
den
Kampf
der
Lapithen
und
Athener
Das Innere des Tempels enthält nichts Bemerkenswertes.
Im
O.
und
N.
des
Theseions
lag
der
Stadtteil
Kerameikos
(Töpferbezirk);
der
vom
SW.-Abhang
der
Akropolis
seit
dem